Konzertagentur Nine Westphal

Bartholdy Quintett

Anke Dill, Ulf Schneider, Violine
Barbara Westphal, Volker Jacobsen, Viola

Gustav Rivinius, Violoncello

Im Mendelssohnjahr 2009 entstand bei einem gemeinsamen Konzert der fünf prominenten Musiker der Wunsch, ein Streichquintett in fester Besetzung zu gründen. Üblicherweise laden sich einzelne Streichquartette entsprechende Gäste ein, die dann punktuell zusammen im Streichquintett musizieren, feste Formationen hingegen führen im Konzertleben ein Schattendasein. Die Durchsicht der Literatur ergab, dass es über das bereits bekannte Repertoire hinaus wahre Perlen schöner Werke gibt, die so gut wie nie in Konzerten erklingen. Dieses zu ändern, haben sich die fünf Künstler, die sich bereits über viele Jahre kennen, auf die Fahne geschrieben. Der Vorteil liegt auf der Hand: die langjährige kammermusikalische Erfahrung der einzelnen Mitglieder fließt in die gemeinsame, kontinuierliche und intensive Arbeit ein und ermöglicht so Interpretationen größter Homogenität und Virtuosität.

Zusätzlich eint die Musiker des Bartholdy Quintetts die Lust auf Neues. Sie wollen einen eigenen Beitrag zur Entstehung Neuer Musik leisten und sie dem Publikum nahebringen. Daher vergab das Quintett 2010 einen Kompositionsauftrag an den Lübecker Komponisten Robert Krampe. Die Uraufführung fand im April 2011 in Lübeck statt und das Werk „…mein Saitenspiel“ ist seitdem oft im Konzert gespielt worden. Inzwischen hat das Quintett auch die Komposition „Epitaphs“ des australischen Komponisten und Bratschers Brett Dean in sein Repertoire aufgenommen. Nachdem bereits die erste CD mit dem Streichquintett von Bruckner und den beiden Zemlinsky-Sätzen begeistere Resonanz in den Medien fand, wird nun auch die im Mai 2021 herausgebrachte zweite CD mit den beiden Streichquintetten des Namenspatrons, Felix Mendelssohn Bartholdy, mit Lob überhäuft. (siehe CD)

Ein Ausschnitt der Aufnahme des Konzerts in Bruchsal am 9. November 2018 ist unter der Rubrik „CD’s“ zu hören: Erster und dritter Satz des Streichquintetts von Felix Mendelssohn Bartholdy Nr.1 in A-Dur, op. 18

Vita Batholdy Quintett

Anke Dill, in Stuttgart geboren, studierte Violine bei Nora Chastain, Shmuel Ashkenasi, Yair Kless und Donald Weilerstein. Die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Geigerin konzertiert als Solistin und Kammermusikerin in verschiedensten Besetzungen in ganz Europa, Japan, China und Amerika. 2004 wurde sie auf eine Professur für Violine an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart berufen. Zudem gibt sie in Lenk (Schweiz), Radolfzell und Kirchheim Meisterkurse für Violine.

Ulf Schneider studierte bei Jens Ellermann, Felix Galimir und Thomas Zehetmair. Mit dem von ihm gegründeten Trio Jean Paul war er 1. Preisträger bei den internationalen Kammermusikwettbewerben in Osaka, Melbourne und Bonn. Eine umfangreiche Konzerttätigkeit im Duo, mit seinem Trio und Quintett sowie die Zusammenarbeit mit Schauspielern in Musik & Wort-Programmen führen ihn regelmäßig zu den bekannten Konzertreihen und zu Festivals in Europa, Nord- und Südamerika und Australien. Er unterrichtet als Professor an der Musikhochschule in Hannover.

Barbara Westphal studierte bei Itzhak Perlman und Michael Tree (Guarneri Quartett).  Sie ist ARD Preisträgerin für Solo-Bratsche  sowie Busch Preisträgerin. Von 1978 bis 1985 war sie als Mitglied des Delos Quartetts (USA) erste Preisträgerin beim Internationalen Wettbewerb für Streichquartett in Colmar (Frankreich, 1981), mit dem sie nicht nur international konzertierte, sondern auch viele Radioaufnahmen und Schallplatten einspielte. Als Solistin und Kammermusikerin konzertiert sie weltweit. Barbara Westphals zahlreiche Soloaufnahmen dokumentieren ihr Können und ihre Vielseitigkeit. Sie ist Professorin an der Musikhochschule Lübeck.

Volker Jacobsen studierte an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Barbara Westphal. Schon früh beschäftigte er sich intensiv mit Kammermusik und gründete 1989 das Artemis Quartett, dem er bis 2007 angehörte. Nach ersten Preisen beim ARD-Wettbewerb und dem Premio Paolo Borciani entwickelte Volker Jacobsen als Quartettmitglied eine herausragende Karriere, die ihn auf alle großen internationalen Podien führte. Es entstanden CDs sowie zwei Filme des Regisseurs Bruno Monsaigeons. Durch zahlreiche Preise wurde diese Arbeit ausgezeichnet. Er war Professor für Kammermusik an der Universität der Künste Berlin sowie der Chapelle musicale Reine Elisabeth in Brüssel. Seit 2007 bekleidet er eine Professur für Viola an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.

Gustav Rivinius wurde 1990 als bisher einziger deutscher Musiker mit dem 1. Preis und der Gold-medaille des Internationalen Tschaikowsky Wettbewerbs in Moskau ausgezeichnet. Seither konzer-tiert er mit zahlreichen renommierten Orchestern im In- und Ausland. Neben seinen Soloauftritten widmet sich Gustav Rivinius leidenschaftlich der Kammermusik. Er musiziert regelmäßig mit Kolle-gen wie Lars Vogt, Christian Tetzlaff, Antje Weithaas und Sharon Kam. Er gründete das Trio Gasparo da Salò, das Bartholdy Streichquintett und das Tammuz Piano Quartet. Neben der Interpretation des Standardrepertoires widmet sich der Künstler intensiv der zeitgenössischen Musik. Gustav Rivinius hat eine Professur an der Hochschule für Musik Saar inne.